[Event "Europameisterschaft"] [Site "Wien"] [Date "2012.03.29"] [Round "9"] [White "Huschenbeth, Niclas"] [Black "Banusz, Tamas"] [Result "1-0"] [ECO "C37"] [WhiteElo "2509"] [BlackElo "2583"] [Annotator "Huschenbeth"] [PlyCount "47"] [EventDate "2012.??.??"] 1. e4 e5 2. f4 {Das romantische Königsgambit. Heutzutage kaum noch in der modernen Praxis anzutreffen, erweist es sich immer wieder als gefährliche Überraschungswaffe.} exf4 3. Nf3 {Schwarz hat hier etliche Möglichkeiten, den Bauern auf f4 zu verteidigen. Am populärsten und kritischsten ist wohl der prinzipielle Zug 3...g5.} h6 4. d4 g5 5. Nc3 Bg7 6. g3 $1 {Die Bauernkette muss aufgehebelt werden, sonst kann Weiß sich nicht frei entwickeln.} d6 7. gxf4 g4 8. Rg1 $1 {Ich wurde durch einen Fernschachspieler auf diesen Zug aufmerksam. Schwarz kann die Fesselung des Bauern nicht günstig aufheben.} Kf8 $6 {Aus praktischer Sicht ist die Stellung eh schon schwierig. In der genannten Fernschachpartie folgte Lf8, aber im Endeffekt konnte sich Schwarz nicht verteidigen. Vielleicht bietet Lf6 den meisten Widerstand.} (8... Bf8 9. Be3 gxf3 10. Qxf3 Ne7 11. O-O-O c6 12. d5 h5 13. h3 a6 14. e5 cxd5 15. Rxd5 Rh6 16. Rd3 Qc7 17. Ne4 Nf5 18. Rg8 Nd7 19. exd6 Qc4 20. b3 Qb4 21. Bd2 Qb6 22. Bc3 Qc6 23. Bg2 {1-0 Nightingale,D (2498)-Ruggeri Laderchi,G (2416)/SEMI email 2001/Corr 2008}) (8... Bf6) 9. Be3 $1 {Das ist der Punkt in vielen Varianten. Der weiße Springer wird einfach stehen gelassen. Das weiße Zentrum und der Entwicklungsvorsprung sowie die offene Stellung des Königs kompensieren die Figur komplett.} f5 {Guter Rat ist schon teuer, aber seinen König weiter zu öffnen, widerstrebt einem schon von selbst.} (9... gxf3 10. Qxf3 Nc6 11. O-O-O {Schwarz kommt nicht raus aus seiner passiven Stellung, während Weiß langsam den Angriff aufbauen kann.}) 10. Bc4 $5 (10. Nd2 Qh4+ (10... Nc6 11. e5 d5) 11. Bf2 Qxh2) 10... gxf3 (10... fxe4 11. Ne5 $1 dxe5 12. fxe5 Qh4+ (12... Qe7 13. Rxg4 $1 Bxg4 14. Qxg4 Nd7 15. O-O-O $18) 13. Bf2 Qh5 (13... Qxh2 14. Qe2 $40) 14. Nd5 Na6 15. Rf1 $40) 11. Qxf3 fxe4 $2 {Jetzt ist die Partie eigentlich schon vorbei. In anderen Eröffnungen ist man nach 11 Zügen noch mitten in der Theorie, im Königsgambit kann es passieren, dass man nach 11 Zügen schon auf Verlust steht.} (11... Nf6 12. O-O-O (12. e5 Ng4 13. O-O-O) 12... fxe4 ( 12... Ng4 13. h3 Nxe3 14. Qxe3) (12... Qe7 13. e5 Ng4 14. Nd5) 13. Nxe4 Nbd7 ( 13... Nxe4 14. Qxe4) 14. Ng5 $1 hxg5 (14... Nb6 15. Ne6+ Bxe6 16. Bxe6) 15. fxg5 Qe7) 12. Qg3 $1 (12. Qg2 {würde} Qh4+ 13. Kd2 Qg4 {erlauben, doch auch dann steht Weiß klar besser:} 14. Qxg4 Bxg4 15. Rxg4 Nf6 16. Rg2 $16) 12... Qe7 (12... Bf6 13. Qg6 Qd7 14. Qxg8+ Rxg8 15. Rxg8+ Ke7 16. Nd5+ Kf7 (16... Ke6 17. f5+ Kxf5 18. Bxh6 $1 $18) 17. Nb6+ Qe6 18. Rxc8 $18) (12... Qd7 13. Be6 $1 Qe7 14. Nd5 $18) 13. Nd5 Qf7 (13... Qd7 14. f5 {ist der Killer-Zug.}) 14. f5 $5 {Ich setzte weiter auf Angriff. Das prosaische Sb6 gewinnt natürlich auch.} ( 14. Nb6 Qf6 (14... Qe7 15. Nxc8 $1 Qf6 16. Be6 Nc6 17. c3 $18) 15. Nxa8 Qe7 16. f5 $1 $18) 14... Bxf5 $2 {Das ist wirklich zuviel des Guten.} (14... Bf6 {war nötig, um weiter Widerstand zu leisten.} 15. Nxf6 Qxf6 16. Bxg8 Nc6 17. O-O-O) (14... Nf6 15. O-O-O (15. Nxf6 Qxf6 16. O-O-O) (15. Nf4 d5 16. Nxd5 Nxd5 17. Bxd5 Qf6 18. Bf4) 15... Nxd5 16. Bxd5 Qf6 17. Rdf1 Nc6 18. Be6) 15. O-O-O $1 { Schwarz hat Figur und Bauer mehr, aber steht auf völlig verlorenem Posten. Beide Türme und Springer sind noch unentwickelt und stehen in der Ausgangsposition. Bei Weiß sind alle Figuren involviert und Schwarz kann dem Angriff nichts mehr entgegensetzen.} b5 {Schwarz versucht noch kleine Störfeuer, die aber einfach ignoriert werden.} 16. Bb3 Nf6 17. Rdf1 {Der Rest ist einfach.} Nxd5 18. Bxd5 Qxd5 19. Qxg7+ {Weiß sammelt alles mit Schach ein. } Ke8 20. Qxh8+ Kd7 21. Rg8 Bh3 22. Rfg1 Qxa2 23. Rxb8 Rxb8 24. Qxb8 1-0

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